Interview zum FSJ/BFD an der Heinrich-Heinselmann-Schule

Ein Foto von Daniela
Foto: M. Meurer

„Man kann von sich selbst behaupten: Ich habe dazu beigetragen und das ist ein super tolles Gefühl.“ – Daniela

Daniela (20) absolviert im Schuljahr 2019/20 ihr FSJ. Zum Zeitpunkt des Interviews arbeitet sie seit etwa 8 Monaten in einer Klasse in der Mittelstufe.

Warum hast du dich für ein Freiwilliges Soziales Jahr entschieden?
Wo hast du Infos erhalten?

Eigentlich wollte ich nach der Schule direkt Sonderpädagogik studieren. Da ich aber an meiner erwünschten Universität keinen Platz erhielt, sah ich ein FSJ als eine gute Überbrückung zum Studium an. Außerdem dachte ich, dass es von Vorteil wäre, erst einmal zu schauen, ob mir die Arbeit mit Kindern im sonderpädagogischen Bereich wirklich Spaß bereitet und mir liegt.
Eine Auszeit von dem ganzen „Dauerlernstress“ der Schule ist natürlich ein zusätzlicher Bonus des FSJs und die Tatsache, dass man nebenbei seinen Horizont erweitern kann, ist sicherlich auch ein Pluspunkt.
Im Internet gibt es unzählig viele hilfreiche Seiten, wie PRO FSJ, in denen man sich über ein FSJ informieren kann.
Mittlerweile bin ich echt froh und zufrieden, dass ich nicht direkt nach der Schule angefangen habe, zu studieren. Die praktische Erfahrung und die persönliche Weiterbildung, die man durch das FSJ erhält, wird mir in Zukunft noch oft zu Gute kommen, auch in Bezug auf das Studium.

Warum wolltest du gerne im Bereich Förderschule arbeiten? Wie bist du auf unsere Schule aufmerksam geworden?

Durch meinen Berufswunsch, Lehrerin mit sonderpädagogischen Förderbedarf, war die Entscheidung, mein FSJ in einer Förderschule zu machen, schnell gefällt.
Im Internet bin ich dann auf einen Artikel vom Rhein-Sieg-Kreis gestoßen, in dem stand, dass noch FSJler und BFDler für das kommende Schuljahr in verschiedenen Schulen gesucht werden, dabei war auch die Heinrich-Hanselmann-Schule.

Du unterstützt unsere Schüler*innen beim Lernen, Essen, Spielen und vielem mehr. Übernimmst du auch pflegerische Tätigkeiten?

Ja, die pflegerischen Tätigkeiten gehören hier zum normalen Schulalltag dazu. Ich habe zwei Kinder, die ich pflege. Hierfür wurde ich am Anfang ca. drei Wochen von den Kinderkrankenschwestern angeleitet.

Was sind deine Aufgaben, bevor und nachdem die Schüler*innen gegangen sind?

Mein Arbeitstag beginnt um acht Uhr. Als erstes bereite ich die Wäschewägen für die Pflegebäder vor, die auch jeden Morgen desinfiziert werden müssen. Danach stelle ich den Stuhlkreis auf und koche Tee für das Frühstück. Um 8:45 Uhr klingelt es dann schon zum Schulbeginn und alle Kinder stürmen in die Schule. Nach Schulschluss bringe ich die Wäschewägen aus den Pflegebädern in die Waschküche, fege meine Klasse und wasche gegebenenfalls noch stehengebliebenes Geschirr ab. Auch das Desinfizieren der Türklingen oder bestimmter Bereiche der Turnhalle und anderen Bewegungsräumen gehört zu meine Aufgaben.

Wer unterstützt dich in der Schule bei deiner Arbeit und wer hat dich angeleitet?

Angeleitet und unterstützt werden wir von den Kinderkrankenschwestern. Außerdem haben wir eine Vertrauenslehrerin, die uns bei Fragen stets weiterhilft. Ansonsten hilft uns das Team der Klasse, in der wir arbeiten.

Was macht dir am meisten Spaß?

Es wird definitiv nie langweilig! Kein Tag ist wie der andere. Außerdem wächst man an seinen Herausforderungen und das Tag für Tag.
Die Schüler sind so offen und lustig, man hat wirklich immer was zu lachen. Und was mich auch glücklich macht, sind die noch so kleinen Erfolge. Man kann von sich selbst behaupten: „Ich habe dazu beigetragen“ und das ist ein super tolles Gefühl. Menschen zu helfen und zu unterstützen und daraufhin Fortschritte zu sehen, ist einfach das beste Dankeschön für seine Arbeit, das man bekommen kann.

Hast du auch Kontakt zu den anderen, die ein FSJ oder BFD an unserer Schule machen?

Ja klar, habe ich! Wir sind eine echt gute Gruppe geworden und verstehen uns alle super. Es haben sich auch richtige Freundschaften zwischen uns entwickelt, die man inzwischen nicht mehr missen möchte.

Kannst du dir nach deinem FSJ vorstellen, auch im pädagogischen/sozialen Bereich zu arbeiten?

Auf jeden Fall! Das FSJ hat mich in meinem Wunsch, Sonderpädagogik auf Lehramt zu studieren, total bestärkt. Ich freue mich schon sehr auf das Studium und fange hoffentlich dieses Wintersemester damit an. Vielleicht komme ich nach meinem Studium ja wieder zur Heinrich-Hanselmann-Schule zurück, wer weiß.